Bayerisches
Friedhofsprojekt
Das
Ziel dieses Projektes ist die Dokumentation der Friedhöfe. Immer mehr Gräber
werden aufgelöst, die Liegezeiten werden immer kürzer. Mit den alten Gräbern
verschwindet auch ein Stück Kulturgut. Ist ein Grab erst einmal aufgelöst,
geraten auch die Personen, die dort liegen in Vergessenheit. Mit den Fotos,
wird ein Stück Friedhofskultur festgehalten. Man stellt fest, kein Friedhof
gleicht einem anderen. Es gibt Friedhöfe mit strengen Regeln z.B. nur helle
Jurakalksteine, fast ausschließlich Einzelgräber, oder alle Verstorbenen werden
der Reihe nach bestattet, also 1990, 1991 usw.. Auch
Friedhöfe unterliegen einer Mode und sind regional unterschiedlich gestaltet,
nicht nur der Grabstein, auch die Grabgestaltung.
Zunehmend
werden Urnengräber bereitgestellt, sei es als Erdgrab,
Grabstelen oder in einer Urnenwand.
Der
zweite Aspekt für Familienforscher sind die Daten auf den Grabsteinen. Da diese
Inschriften veröffentlicht sind, fallen sie nicht unter Datenschutz und können
verwendet werden. Die Bilder werden in der Bibliothek des BLF Bezirksgruppe
Schwaben archiviert. Die Daten werden ebenfalls archiviert und z.B. auf der
BLF-DVD 2016 veröffentlicht.
Jeder
ist eingeladen „seinen Friedhof“ zu fotografieren. Auch alte Friedhofsbilder
und Sterbebilder sind wichtig zu digitalisieren und archivieren. Damit es
möglichst einfach wird und nicht viel Zeit beansprucht sind hier einige Tipps
und Tricks.
· Am besten mit einer
Digitalkamera fotografieren mit möglichst hoher Pixelzahl (mind. 3 MP, da beim
Abschreiben der Daten ein Bild oft vergrößert werden muss).
· Gesamtaufnahme des
Grabes (Grabstein
plus Bepflanzung), bei Pflanzen, die die Inschriften verdecken oder wenn die
Inschriften schlecht zu lesen sind z. B. verwittert, bitte Detailaufnahmen machen.
Bei manchen Gräbern stehen auch Daten auf der Grabsteinrückseite. So mancher
Grabstein wurde früher einfach umgedreht, oder vorne steht nur Familie Müller,
alle Namen und Daten stehen auf der Rückseite. In manchem Grab liegen
Zusatzplatten mit Daten z.B. von verstorbenen Kindern.
· Die Gräber Reihe für
Reihe fotografieren, Feld für Feld. Das erleichtert das spätere Nachschauen,
wenn man etwas nicht lesen kann.
· Übersichtsaufnahmen von
Grabreihen,
des gesamten Friedhofes und der Kirche oder Friedhofskapelle gehören ebenso
dazu wie das Kriegerdenkmal, Gedenksteine (z.B. nach Unfällen)
sowie die Epitaphien und alten Grabplatten in der Kirche, an der
Friedhofsmauer oder an der Außenseite der Kirche.
· Auf manchen Friedhöfen
gibt es eine Ecke für alte Grabsteine, ferner findet man bei Steinmetzbetrieben
alte Grabsteine. Auch hier lohnt das Fotografieren.
· Günstigste Zeit zum
Fotografieren ist am Vormittag, da die Friedhöfe meist in Ost- Westrichtung
ausgerichtet sind und man nachmittags gegen das Licht fotografieren muss. Da im
Frühjahr naturgemäß weniger Bewuchs ist, geht das Fotografieren erheblich
schneller als im Herbst. Günstig ist auch die Zeit kurz nach dem Anpflanzen
oder im Winter (ohne Schnee). Aber natürlich hat jede Jahreszeit ihren Reiz.
· Schwierig zu
fotografieren sind spiegelnde Grabsteine, meist sind die Schriften am ehesten
zu lesen, wenn man seitlich fotografiert.
· Die Bilder nicht mit
den Namen der Gräber beschriften. Da beim Eingeben der Daten häufig noch auf
dem Friedhof nach Grabinschriften geschaut werden muss, ist es einfacher, wenn
die Bilder der Reihe nach sortiert und nummeriert sind.
Die
Daten werden entweder offline in Excel (Makro) eingegeben, oder online in extra
Benutzerbereichen. Sie können es selbst machen, müssen es aber nicht. Für die
Offlineerfassung kann die Excel-Vorlage mit Maske (Makro) angefordert werden.
Die Bilder und die Datei entweder auf CD/DVD brennen und an Frau Scheller
schicken oder z.B. bei
einem Vereinsabend übergeben. Die Exceldatei
kann auch per Mail an Frau Scheller geschickt werden.
Eingaberegeln:
Eine
ausführliche Anleitung kann bei Frau Scheller angefordert werden.
Wichtig,
alle Bilder müssen umbenannt werden: Name des Friedhofes dann Unterstrich, dann
die Zahlen 4 stellig und zuletzt jpg
(kleingeschrieben), keine Umlaute verwenden z.B. Musterhof_0001.jpg (falls Sie
es nicht können – kann ich das für Sie übernehmen). In der Spalte Bildnummer
dann nur die Zahl eingeben. Die Bilder brauchen nicht den „Grabnamen“
enthalten. Bei großen Friedhöfen ist eine Sortierung nach Feldern günstig.
Falls der Friedhofsplan verfügbar ist, kann man auch die Grabnummer ergänzen
(neue Spalte mit Grabnummer einfügen).
Ortsspalte:
Ortsnamen, Postleitzahl, also z.B. Oettingen, 86732
Datum
einheitlich eingeben, entweder immer 8-stellig also z. B. 01.11.1968 oder
00.00.1968, oder nur die Jahreszahl wenn nur diese
angegeben ist. Wichtig! in der Datumspalte keine Buchstaben eingeben,
also nicht z. B. 05. Mai 1968 oder 01.12.1945 in Augsburg (Ortsangaben nur in
Spalte Sterbeort).
In
der Spalte „Sonstiges“ kann man z.B. ergänzen: Ergänzung aus der Todesanzeige
oder Ergänzung durch S. Scheller Autounfall, Mordopfer, geb. Huber usw.…..
Die
kompletten Inschriften auf dem Grabstein (z.B. Hier ruhen in Frieden, R.I.P.)
immer bei allen Verstorbenen, die auf dem Stein stehen eingeben, diese werden
sonst nicht angezeigt.
Ansprechpartner:
Sabine Scheller, Haubensteigweg
55, 87439 Kempten, Telefon 0831/5859927, Sabine.Scheller@t-online.de